Ma|ya Me|di|ci|na Mu|se|o [:scene & seen]

Vor Hunderten von Jahren haben die indigenen Mayas eine Medizin erschaffen, eine Heilungsart, die stimmig ist mit der Weise, wie dieses Volk lebte und immer noch lebt. Bis heute wird unter Wahrung der Tradition das Wissen weiterentwickelt und weitergegeben. Das Museum ist Lehrort für Touristen und Einheimische zugleich. Die Bedeutung dieser Einrichtung ist weittragend. Denn die ruralen Gebiete müssen oftmals ihre medizinische Versorgung mit Mitteln bewältigen, die sie selbst lokal vorfinden. Und mit denen ihre Körper und Gene seit je her vertraut sind. Die Organisation von indigenen Medizinern des States Chiapas (sog. OMIECH-Verband) hat sich die Stärkung der Stärken, sowie die Verbreitung des medizinischen Wissens in Chiapas zum Ziel gesetzt.

Knapp 1000 Mitglieder haben sich diesem Bestreben angeschlossen und arbeiten an mannigfaltigen sozialen Projekten. Darunter beispielsweise die Verbreitung des Wissens in Pflanzen- und Kräuterheilkunde, Knochenheilung oder Hebammenschulung.

Dokumentarfilme, Interviews, figurativ nachgestellte beeindruckende Ausstellungen aus Situationen, sowie ein botanischer Garten mit den Heilpflanzen gewähren uns einen tiefen Einblick, der uns bewegt. Ein definitiv sehenswertes Museum, welches zum Nachdenken über die eigene Gesundheit anregt. Wir stehen der Pharma- und Lebensmittelindustrie schon einige Zeit kritisch gegenüber, obgleich wir den medizinischen Standard in Deutschland auch schätzen. Am Ende dieses eindrucksvollen Museumtags nehmen wir „das Beste aus zwei Welten“ in unseren Gedanken über Gesundheit und Versorgung mit.

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